Angsterkrankungen und Panikstörungen
Angst und Panik treten als Symptome verschiedener psychischer und psychosomatischer Störungen auf. Dabei kann es sich um Angst im konkreten Situationen, Ereignissen oder Begegnungen handeln, um Angst als Folge einer psychischen Erkrankung oder Angst, die man spürt, ohne dass eine klare Zuordnung möglich ist. Besonders die letzte Art der Angst ist für den Patienten sehr belastend und quälend, weil es dafür keine Erklärung gibt.
Krankheitsbilder von Angststörungen
Als Phobien werden krankheitswertige Ängste vor Ereignissen, Gegenständen oder Personen zusammengefasst. Betroffene versuchen den Anlass der Angst zu vermeiden. Zu den Phobien zählen z. B. die Agoraphobie (Angst vor öffentlichen Räumen), Angst vor Spinnen, Höhenangst. Soziale Phobien gehören dazu ebenso wie das Lampenfieber, welches eine besondere Form der situativen Angst darstellt.*
Panikstörungen machen sich durch wieder kehrende Panikattacken bemerkbar. Körperlich mach sich Panik durch heftige Beschwerden, wie Atemnot, Herzrasen, Schweißausbrüche und Ohnmachtsgefühle, die sich bis zur Todesangst steigern können, bemerkbar. Viele Betroffene leben mit der ständigen Sorge vor der nächsten Panikattacke und es ist oft die "Angst vor der Angst, die im Alltag besonders einschränkend empfunden wird.*
Die Generalisierte Angststörung ist hingegen eine seit Monaten oder Jahren bereits bestehende quälende Angst und Besorgnis, die dauerhaft das Denken und Lebensgefühl der Betroffenen bestimmt und sich nicht mehr kontrollieren lässt. Andauernde innere Unruhe und Anspannung sowie ständiges Grübeln über mögliche Gefahren und Unglücksfälle sind kennzeichnend. Die Angst ist ein ständiger Wegbegleiter der Betroffenen und kann sich mitunter zu Panikattacken zuspitzen oder in eine Depression münden.*
Die Posttraumatische Belastungsstörung, welche sich nach einem traumatischen Lebensereigniss bei dem Gefahr für Leib und Leben bestand entwickelt.*
*Qelle: psychiatrie.uni-bonn.de
Was ist Angst?
Angst ist ein normales Gefühl. Sie schützt uns vor Gefahr. Mahnt uns zu erhöhter Wachsamkeit, hilft uns unsere Kräfte zu mobilisieren und Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Der Körper schlägt Alarm, Muskeln verkrampfen sich, das Herz schlägt plötzlich schneller und Stresshormone werden ausgeschüttet. Nach überstandener Gefahr klingt die Angstreaktion wieder ab und Entspannung stellt sich ein.
Doch wo liegt nun die Grenze zwischen normaler Angst und einer Angsterkrankung?
Sobald Angst unsere Gefühlswelt dauerhaft belastet, unseren Alltag beherrscht und unsere Handlungsfähigkeit lähmt, sollte eine medizinische Abklärung erfolgen.
Solche Ängste können Zeichen einer Angststörung oder Ausdruck anderer psychischer Erkrankungen sein.*